Mimimi steht für ein grundloses Jammern und Hetzen. Deutschland ist eines der reichsten Länder der Welt. Darüber sagt die AfD kein Wort, sondern sie gibt den Menschen das Gefühl, dass Flüchtlinge ihnen was wegnehmen wollen und sowieso alles potenzielle Verbrecher sind. Die vielen sozialen Probleme in diesem Land, die es unbestritten gibt, werden von der AfD komplett verdreht und immer wieder "die Ausländer" und "die Flüchtlinge" dafür verantwortlich gemacht. Kein Wort darüber, dass der Kuchen groß genug ist, aber völlig ungerecht verteilt wird. Die Reichen sind viel zu reich und könnten soziale Spannungen mit einer entsprechenden Vermögensabgabe locker beenden, aber davon hört man von der AfD kein Wort, sie spielt lieber die Armen gegen die Armen aus. Ein solch widerliches Verhalten verdient keinen Respekt und bewegt sich außerhalb eines demokratischen und menschlichen Spektrums. Ich bin für Meinungsfreiheit und auch für das Vertreten von extremen Meinungen, aber Rassismus hat in der Gesellschaft nichts verloren, und ich habe vollstes Verständnis dafür, wenn AfD-Plakate abgerissen und entsorgt werden, weil man diese ekelhaften Parolen nicht vor seiner Haustür hängen haben will.
"Die Botschaften im öffentlichen Raum sind ein Spiegelbild unserer Gesellschaft", sagtest du in einem Interview. Was hat sich im Lauf deiner Arbeit im Straßenbild verändert?
Die Gesellschaft zeigt sich zunehmend gespalten, das drückt sich auch im Straßenbild aus. Ich würde mich freuen, wenn meine Arbeit irgendwann überflüssig wird, aber das Gegenteil scheint der Fall zu sein. Auch hier spielt die AfD eine aus meiner Sicht katastrophale Rolle, die an Volksverhetzung grenzt. Muslime werden pauschalisierend auf die Burka reduziert, als hätten wir keine anderen Probleme in diesem Land. Und laut den Wahlplakaten der AfD sollen "Neue Deutsche" von den Deutschen gemacht werden, was ein Schlag ins Gesicht der vielen Migrantenfamilien ist, die hier heimisch sind, sich als Deutsche fühlen und es auch sind.
Wie ist es, so anonym zu sein? Wissen die meisten ja nicht mehr heute, überall Kameras, seit Neuestem mit Gesichtserkennung, NSA, etc. ...
Als Privatperson geht es mir genauso wie allen anderen. Die Anonymität wirkt sich nur auf meine künstlerische Tätigkeit aus, sie bietet mir die Möglichkeit, meine Privatsphäre zu schützen und garantiert mir, dass die Menschen meine Arbeit unabhängig von meiner Person betrachten. Das fühlt sich sehr gut an.
Erinnerst du dich an ein oder zwei Schilder in deiner Karriere, die dir in irgendeiner Weise besonders im Gedächtnis geblieben sind? Vielleicht weil sie dir so gut gefallen haben, die Reaktionen besonders waren, es dir besonders wichtig war?
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Florian S.
am 19.09.2017