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Mehr Leben

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Nils war vier Jahre alt, als er seine Eltern zum ersten Mal fragte: "Mami, wann fängt für mich das glückliche Leben an?" Nils litt an einem Neuroblastom. Der Fotograf Martin Storz durfte den krebskranken Jungen, dem es heute wieder gut geht, mehr als ein Jahr lang begleiten.


<link http: kontext.photoshelter.com gallery-show g0000s.uten18gxs external-link-new-window>ZUR FOTOREPORTAGE

<link http: kontext.photoshelter.com gallery-show g0000s.uten18gxs external-link-new-window>Durch Schläuche ans Bett gefesselt, kann Nils trotzdem fröhlich sein.

Der Bildchef eines großen Magazins rät Fotojournalisten zu "einem eindeutigen Profil, das aus exzellenter Bildsprache und möglichst einem Themenschwerpunkt besteht, sodass er/sie für bestimmte Inhalte/Bildsprache steht und somit für Agenturen, Zeitungen und Zeitschriften verlässlich einzuordnen ist".

Womöglich ist es für eine Bildredaktion wirklich effizient, Fotografen zu etikettieren, zu kategorisieren und in eine Schublade zu stecken. Und obwohl ich mich immer dagegen gewehrt habe, mich als "Universalist" sehe, das Etikett "Gesundheitsthemen" ist an mir haften geblieben. So habe ich auch Anfang 2009 den an einem Neuroblastom, einem typischen Kinderkrebs, erkrankten kleinen Nils kennengelernt und über einen längeren Zeitraum auf einer Kinderkrebsstation in Tübingen und auch zu Hause besucht und begleitet.

Er hat mit der aufopfernden Hilfe seiner Familie alles durchgestanden, Operation, Bestrahlung, Chemotherapie, Rückfall und erneute lange Krankenhausaufenthalte. Die "Chemoglatze" war anfangs noch unter einem Piratentuch versteckt worden. Das waren Momente gewesen, in denen sich Nils als Piratenkapitän mit dem Modell seines prächtigen Piratenschiffs in seinem Spielzimmer weit wegfantasieren konnte. Dann verschwand die Chemoglatze endgültig, und seine Haare sind wieder gewachsen.

Nils ging es sichtbar besser, und im Sommer 2010 – nach einer letzten Behandlungsphase – wurde er gesund nach Hause entlassen. Endlich einmal ein guter Anlass, mit Fotografien von meiner Zeit mit Nils zu erzählen. Dahinter könnte auch der wunderbare Satz aus dem Hohelied stehen: "Es bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei, am größten aber ist die Liebe."

Nils lebt mit seinen Eltern und seiner Schwester heute in Bayern. Die Eltern haben einen Verein für Kinderkrebsforschung gegründet.

<link http: kontext.photoshelter.com gallery-show g0000s.uten18gxs external-link-new-window>ZUR FOTOREPORTAGE

<link http: www.martinstorz.com external-link-new-window>Zur Website von Martin Storz

<link http: www.kinder-krebs-forschung.de external-link-new-window>www.kinder-krebs-forschung.de

 

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