Überall in Deutschland zieht die Piratenpartei bei Wahlen in die Landtage ein – dabei hat die sehr junge Partei noch gar kein klares Profil. Im Januar 2006 entstand in Schweden die erste Piratenpartei. Einige Monate später zogen deutsche Internetaktivisten nach und gründeten in Berlin eine Schwesterpartei. Seitdem lässt sich eine Erfolgsgeschichte beobachten, die sich auch in Wahlergebnissen niederschlägt – zuletzt knapp acht Prozent in NRW: Auf einmal werden Menschen zu Parteimitgliedern, die zuvor einen großen Bogen um alles machten, was ansatzweise mit dem etablierten Parteiensystem zu tun hatte. Warum? Wir haben mit einer Reihe von Piraten gesprochen.
Stefanie Kruse
Stefanie Kruse ist zwar überlegt, doch bei den Piraten hat sie nicht lange gefackelt: Bei ihrem ersten Stammtischbesuch unterschrieb sie sogleich den Aufnahmeantrag in die Partei. Die Piraten haben nun ein Mitglied mehr, das umtriebig ist – und wie. > zum Artikel
Harald Hermann
Er musste weggehen aus Stuttgart, um seine Heimat neu lieben zu lernen. Zehn Jahre in Köln, ein Leben inmitten von Menschen aus aller Herren Länder, Spaß und Abwechslung – und dennoch wuchs der Wunsch, ins Ländle zurückzukehren. Aus Liebe zu seiner Stadt kandidiert Harald Hermann nun sogar für den OB-Posten in Stuttgart. > zum Artikel
Michael Krause
Michael Krause ist Vollblutpolitiker. Einer voller Idealismus und Ideen. Er mag keine Fraktionszwänge, keine verstaubte Parteipolitik, er will etwas schaffen. Und auch ein bisschen Karriere machen. Bis vor Kurzem war er bei der Linken. Jetzt ist er Pirat, weil er findet, dass sich die Linke in seinem Landkreis nur um sich selbst dreht. > zum Artikel
Marco Rosenthal
Marco Rosenthal ist Software-Entwickler und hatte nie Interesse an Politik. Bis Ursula von der Leyen sich mit einem Stoppschild fotografieren ließ und für Internetsperren warb. Eigentlich ist Rosenthal ein ruhiger Typ, aber an diesem Tag war für ihn das Maß voll. "Zensursula" lege den Grundstein für eine mögliche Zensur im Internet, fanden er und tausende andere. Rosenthal wurde Pirat, weil er sich für Freiheit im Netz einsetzen wollte. > zum Artikel
Sebastian Nerz
Als die Familie Nerz mit ihrem Sohn über Politik diskutierte, konnte sie noch nicht ahnen, dass ihr Sohn einmal Karriere machen würde – die Piratenpartei gab es damals noch nicht. Inzwischen ist der Oberpirat vom Ausguck herabgestiegen und hat seinem Kollegen Dirk Schlömer die Führung der Partei überlassen – die Politik hat er aber nicht an den Nagel gehängt. > zum Artikel
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