Regionalkonferenz Nummer 19 in Troisdorf bei Bonn: Sogar die Stehplätze sind überfüllt an diesem Sonntagmorgen. Das "Fest der innerparteilichen Demokratie im Rheinland" soll hier gefeiert werden. Wie schon seit der ersten von insgesamt 23 Regionalkonferenzen, auf denen sich die BewerberInenn um den Parteivorsitz präsentieren, läuft die Sozialdemokratie vor allem dann zur Hochform auf, wenn die einfachen Leute im Saal das Wort bekommen: kurze, weit überwiegend interessante Fragen, klare Antworten.
In Troisdorf will ein Genosse Konkretes zum GroKo-Ende wissen, das vom KandidatInnenpaar Nina Scheer und Karl Lauterbach eingefordert wird. Lauterbach erläutert, wie die Entscheidung abermals und noch vor dem nächsten Bundesparteitag im Dezember – wie die Aufnahme der Regierungsarbeit – den Mitgliedern vorgelegt wird, allerdings mit der klaren Empfehlung der beiden, sollten sie Parteichefs werden, die GroKo zu beenden. Der Applaus ist groß.
In Filderstadt, dem Termin Nummer neun und einem von zweien in Baden-Württemberg, möchte eine Stuttgarterin von Gesine Schwan erfahren, wie denn die Erneuerung der Partei konkret aussehen muss. Die Vorsitzende der Grundwertekommission meandert sich nicht durch Strukturen oder Mitgliederzahlen, sondern redet über Erfahrung und Selbstbewusstsein und die Leidenschaft beim Vertreten sozialdemokratischer Haltungen und Überzeugungen. "Wir wollen unsere Demokratie weiterentwickeln, um die kapitalistische Wirtschaft in der globalisierten, digitalisierten Welt zu zähmen", verspricht Schwan in ihrem Bewerbungsschreiben gemeinsam mit Ralf Stegner. Der Applaus für die beiden ist regelmäßig besonders herzlich.
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Ruby Tuesday
am 06.10.2019