Tue Gutes und rede darüber. Da gibt's Nachholbedarf. 90 Prozent der BürgerInnen, weiß das Amt für Umweltschutz aus einer Befragung, kennen die mannigfaltigen Anstrengungen ihrer Heimatstadt nicht. Dabei spiele "der zivilgesellschaftliche Prozess zur Bewusstseinsbildung von Bürgerinnen und Bürgern" bei alledem eine maßgebliche Rolle, heißt es zumindest in der Projektbeschreibung auf der Onlineseite der Nationalen Klimaschutzinitiative, mit der das Bundesumweltministerium Klimaschutzprojekte in Deutschland forciert.
Eines davon: Der "Masterplan 100 % Klimaschutz". Der ist kürzlich im Gemeinderat verabschiedet worden. Oberbürgermeister Fritz Kuhn (Grüne), durchaus an Gegenwind gewohnt, erntete viel Lob und Applaus im vollbesetzten Großen Sitzungssaal des Rathauses, als er vergangene Woche beschrieb, wie ein großer Industriestandort klimaneutral werden will. Und vor allem, dass – <link https: www.kontextwochenzeitung.de politik wir-werden-das-klimaschutzziel-verfehlen-4617.html internal-link-new-window>im Gegensatz zu Bundes- und Landesebene –, in der Stadt die erste Latte nicht gerissen wurde, sondern im Gegenteil höher gelegt: Das für 2020 vorgegebene Ziel, ein Fünftel des Energieverbrauchs im Vergleichs zum Referenzjahr 1990 einzusparen, ist in Stuttgart bereits seit 2015 erreicht.
VertreterInnen der Städte und Gemeinden, der Verbände, der Kammern und der Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg zogen einen Tag lang eine Zwischenbilanz, Experten aus Basel waren zu Gast, Studierende aus Kopenhagen. Frithjof Staiß von renommierten Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff- Forschung oder Dina Walter von der Bundesgeschäftsstelle des European Energy Award. Es ging auch um "klimafreundliches Verhalten im Alltag", um "neue Überzeugungsstrategien", aber auch darum, Realitäten zur Kenntnis zu nehmen.
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Ge La
am 12.12.2017