Willi bei Markus Lanz, neben Jürgen von der Lippe und Til Schweiger. Wie ist er da bloß reingeraten, mit seinen Hochwasserhosen, den viel zu kurzen Socken und der blauen Brille? Willi mag solche Bühnen eigentlich nicht, er ist eher Sand in der Seife. Aber so ist es halt, wenn man ein Buch geschrieben hat, das ein mächtiger Aufreger werden kann, und der Verlag findet, dass lautstark die Reklametrommel gerührt werden muss. Das Buch heißt "Niere gegen Geld" und verdeutlicht im Untertitel, worum es geht: "Wie ich mir auf dem internationalen Markt ein Organ kaufte."
Willi Germund, der Kriegs-und-Krisen-Reporter, ist mein Freund. Ich kenne ihn seit fast 30 Jahren. Er ist kein pflegeleichter Typ.
Der Talkmeister Lanz sagt, was man im ZDF sagen muss. Dass das doch ein moralisch-ethisches Problem sei, so etwas auf dem Schwarzmarkt zu tun, statt sich auf die Warteliste setzen zu lassen. Der Klinikdirektor der Berliner Charité, Johann Pratschke, spricht von einem "knallharten kriminellen Geschäft" und verweist auf das deutsche Transplantationsgesetz, das Organhandel mit bis zu fünf Jahren Haft bestraft. Die Organspende sei ein "heroischer Akt", fährt der Mediziner fort, "der durch den Organhandel pervertiert wird". Anschließend stellen die beiden Showgrößen von der Lippe und Schweiger ihr neues Buch beziehungsweise ihren neuen Film vor.
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Sebastian Pampuch
am 15.03.2015