KONTEXT:Wochenzeitung
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Kontext über Stuttgart 21

Kontext über Stuttgart 21

Datum:

15. Februar 2012

Kahlschlag als Rache

Über mehrere Wochen initiierte die Kontext:Wochenzeitung eine Debatte, um "das Traumatisierende von Stuttgart 21 zu überwinden". Die Reihe, in der neben der Soziologin Annette Ohm-Reinicke auch der Schriftsteller Wolfgang Schorlau sowie mehrere Landes- und Kommunalpolitiker, aber auch Konfliktforscher zu Wort kamen, endet in dieser Jubiläumsausgabe.


14. Dezember 2011

Die Unbeugsame

Sie war das Gesicht des Widerstands. Bis zur Volksabstimmung. Dann ist Brigitte Dahlbender als Sprecherin des Aktionsbündnisses gegen S 21 zurückgetreten. Jetzt hat die BUND-Landesvorsitzende die Zeit und den nötigen Abstand, auf eine turbulente Zeit zurückzublicken, in der die nüchterne Naturwissenschaftlerin für viele Befürworter zur Hassfigur wurde. Und sie bleibt im Gespräch: als SPD-Kandidatin für die Stuttgarter OB-Wahl im nächsten Jahr.

 

23. November 2011

Ignoranz 21

Vieles deutet darauf hin, dass die Kosten für Stuttgart 21 nach unten geschönt wurden. Selbst glasklare Formulierungen in lange geheim gehaltenen Papieren, in denen sich diese Deutsche Bahn selbst ad absurdum führt, werden ignoriert. War oder ist das womöglich Betrug? Natürlich nicht, sagte die Staatsanwaltschaft Ende Oktober, noch rechtzeitig vor der Volksabstimmung. Eine kritische Bestandsaufnahme.

 

9. November 2011

Die Farce

Die Volksabstimmung über Stuttgart 21 ist eine Farce – meint der Schriftsteller Heinrich Steinfest. Denn jetzt schon sei klar, dass das Quorum der Stimmberechtigten nicht erreicht werde. Dabei könnte die Landesregierung aus den verfassungswidrigen Verträgen, so Steinfest, einfach aussteigen. Die Betrachtungen eines Nichtstimmberechtigten.

 

14. September 2011

Minister ohne Gottes Segen

Maßlos überschätzt, überzogen, große Grundskepsis – Justizminister Rainer Stickelberger (SPD) fällt ein vernichtendes Urteil über Stuttgart 21. Er ist damit nicht nur der einzige Rote im Kabinett, der gegen das Bahnhofsprojekt stimmt, sondern auch der prominenteste Sozialdemokrat, der sich aus der Deckung wagt. Der 60-Jährige gibt seiner Partei zu bedenken, dass sich in der SPD der Widerstand "nur weniger öffentlich als anderswo" äußert. Der Bahn hält Stickelberger im Kontext-Interview vor, ihm in seiner Zeit als Bürgermeister in Weil am Rhein "übel mitgespielt" zu haben. Sie habe ihre Planungen "rigoros durchgezogen", ohne Rücksicht auf lokale und regionale Belange.

 

7. September 2011

Drama an der Donau

Die SPD im Land hat ein Problem. Mit Stuttgart 21, mit der Rolle als Juniorpartner der Grünen, aber vor allem mit sich selbst. Interne Kritik? Gehört sich nicht! Und wenn die Basis dann doch mal aufmuckt, wie jetzt bei S 21, kennen die Genossen keine Gnade. Die Gräben bei den Sozialdemokraten sind tief und wie im Brennglas zu beobachten in der Münsterstadt Ulm. Dort hat jetzt ein Frauentrio der Irrationalität den Kampf angesagt.

 

17. August 2011

Spekulation – na und?

Heiner Geißlers Kompromißvorschlag vom kombinierten Kopf- und Tiefbahnhof ist faktisch bis zur Unkenntlichkeit zerredet worden. Damit ist er so gut wie vom Tisch. Gut für die Immobilienbranche. Gerade sie predigt seit Jahren, was kaum einer hören will: Stuttgart 21 ist in ihren Augen ein – oder vielleicht auch ihr – "Jahrhundert-Immobilienprojekt". Als städtebauliche Entwicklungschance verpackt und von langer Hand vorbereitet.

 

15. Juni 2011

Rustikaler Einsatz

Stuttgart hat eine offene Wunde. Sie schmerzt nicht jeden. Sie tut denen nicht mehr weh, die ihre Ruhe und Stuttgart 21 wollen. Jener Rentner, der im September 2010 im Schlossgarten von einem Wasserwerfer fast blind geschossen wurde, spürt sie noch. Auch jene, die sich am 30. September teils verprügelt fühlten, als wären sie Gegner eines autoritären Regimes. Niemand hat diese Wunde wirklich verarztet. Die Justiz könnte, wenn sie wollte.


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