Schön zu sehen, dass sie wieder da sind, die Sittlers und Schretzmeiers, Christine Prayon und Heinrich Steinfest. Als hieße es wieder: rausgehen gegen Stuttgart 21. Doch diesmal ist der Wahnsinn ein anderer. Er heißt Wohnen in Stuttgart und anderswo und treibt die Leute auf die Straße.
<link https: www.mietendemo-stuttgart.de external-link-new-window>Getragen von einem breiten Bündnis, von der AWO über Caritas, Linke, SÖS, Grüne (!), SPD, den Gewerkschaften bis zum Sozialdienst katholischer Frauen, wird am Samstag, 6. April, um 14 Uhr auf dem Stuttgarter Schloßplatz demonstriert. Das ist überfällig, weil die Not immer größer wird, analog zur Gier der Spekulanten. Es kann nicht sein, dass nur noch Luxusquartiere für Reiche bleiben, sagen die Sittlers. Eine Wohnung ist eine kollektive Haut und damit ein Schutz, sagt Schriftsteller Steinfest. Wer leer stehen lässt, ist leer im Kopf und hat nicht mehr alle Tassen im Schrank, sagt unser <link https: www.kontextwochenzeitung.de kolumne europa-caputova-5831.html external-link-new-window>Wetterer Peter Grohmann.
Kontext sieht das auch so. In aller Deutlichkeit werden wir die Dinge weiterhin beim Namen nennen. Immer dann, wenn sich die Politik in den Dienst der Bauwirtschaft stellt, wenn sich die Immobranche als Ideologiemaschine präsentiert, wenn sich Medien als Makler von Meldungen verstehen, die Hausbesetzer als Marionetten linksextremer Kräfte vermarkten. In der vorliegenden Kontext-Ausgabe sind <link https: www.kontextwochenzeitung.de politik wahnsinn-wohnen-5835.html external-link-new-window>diese Themen als Schwerpunkt versammelt. Auf Papier erscheinen sie am Samstag in der taz und wir mit ihr. Auf der Demo am Samstag.
Ein Kontext-Stammtisch auf der Alb
Wieder mal waren sie da, die besonders Interessierten. Und jedes mal stellen wir fest, was für engagierte Leserinnen und Leser wir haben. Am vergangenen Donnerstag waren 25 von ihnen in der Redaktion, zum Gespräch über den Prozess, den wir gegen den rechtsradikalen Mitarbeiter der AfD-Landtagsabgeordneten Christina Baum und Heiner Merz <link https: www.kontextwochenzeitung.de medien in-aller-deutlichkeit-5727.html external-link-new-window>vor dem OLG Karlsruhe gewonnen haben. Und wie immer haben wir uns, als sich mit fortgeschrittener Zeit die Stimmung an unserem Konferenztisch schon ein wenig gelockert hatte, sehr über Anregungen, Vorschläge und Kritik gefreut. Eine Idee haben wir besonders gerne notiert. Sie kam von einem Weitgereisten aus Gomadingen, vom Bürgermeistermacher Bernd Richard Hinderer. Er hat vorgeschlagen, doch noch "die anderen zwei Kontext-Leser auf der Alb" einzusammeln und dort mal einen Vor-Ort-Stammtisch anzubieten. Wir haben auch schon einen Arbeitstitel: auf zur Kontext-Alb-Offensive!
2 Kommentare verfügbar
Peter Meisel
am 03.04.2019Ein altes Sprichwort sagt: "Gier macht dumm!" deshalb existiert Deutschlands dümmstes Großprojekt Stuttgart 21 inmitten unserer…