Für den Medienbeobachter René Martens war es "die wichtigste Nachricht der Woche (für Journalisten)". Das twitterte der Hamburger Journalist, der unter anderem für den "Spiegel", "konkret" oder die MDR-Kolumne "Altpapier" schreibt, angesichts der Entscheidung des Oberlandesgericht Karlsruhe, dass Kontext die Texte über Marcel Grauf wieder veröffentlichen darf. Warum diese Nachricht so wichtig ist, brachte Hendrik Zörner, Pressesprecher des Deutschen Journalisten-Verbandes, in einem <link https: rdl.de beitrag signal-journalisten-dass-sie-einsch-chterungsversuchen-der-afd-nicht-nachgeben-solltensch _blank external-link>Interview mit dem freien Sender Radio Dreyeckland auf den Punkt: Die Entscheidung sei ein "ganz klares Votum für die Meinungs- und Pressefreiheit und gegen einen überzogenen Schutz der Privatsphäre". Und weiter: "Es ist ein Signal an die Kolleginnen und Kollegen, dass sie den Einschüchterungsversuchen von AfD-Mitgliedern, -Mitarbeitern und -Anwälten nicht sofort nachgeben sollten."

Die Bedeutung, die die KollegInnen der Entscheidung beimaßen, spiegelte sich auch im Interesse an der Verhandlung wider. <link https: www.swr.de swr2 programm sendungen journal susanne-stiefel-kontext-ueber-chats-eines-afd-landtagsmitarbeiters id="659282/did=23425544/nid=659282/dif2pc/index.html" _blank external-link>Der SWR, der in seinem Kulturkanal vorab ein Gespräch mit Kontext-Redaktionsleiterin Susanne Stiefel gebracht hatte, war mit einem Filmteam da, der Beitrag lief später <link https: swrmediathek.de _blank external-link>in den Landesnachrichten. Die <link https: www.sueddeutsche.de medien prozess-kontext-siegt-1.4329091 _blank external-link>Presse-Agentur dpa war vor Ort, und damit war das Thema auch in den überregionalen Medien wie "Süddeutsche Zeitung", "Zeit Online", "Die Welt" und "Focus" präsent. Die dpa <link https: www.welt.de regionales baden-wuerttemberg article188703913 sieg-fuer-kontext-zeitung-darf-ueber-rechte-chats-berichten.html _blank external-link-new-window>zitierte auch einen von Graufs Arbeitgebern, den AfD-Landtagsabgeordneten Heiner Merz, der sich wunderte, weswegen das Karlsruher Urteil so anders ausfiel <link https: www.kontextwochenzeitung.de debatte kontext-vor-gericht-5736.html _blank external-link>als das Mannheimer in erster Instanz.

"Ein Sieg für die Pressefreiheit" nannte <link https: www.deutschlandfunk.de _blank external-link>der "Deutschlandfunk" seinen Bericht, in dem unter anderem die Kontext-Redakteurinnen Anna Hunger, Susanne Stiefel und <link https: www.kontextwochenzeitung.de medien presserecht-als-waffe-5725.html _blank external-link>Anwalt Markus Köhler zu Wort kamen – wobei sich bei Reporterin Anke Petermann die schlechten Erfahrungen mit der klagefreudigen AfD niedergeschlagen hatten: Sie hatte in Karlsruhe einen Zettel dabei, auf dem haargenau vermerkt war, wie sie den Kläger bezeichnen darf, ohne juristische Folgen befürchten zu müssen. Nicht justitiabel dürfte "Der Mann mit dem Hitler-Emoji" sein, wie Ulrike Simon ihren Bericht in ihrer <link http: www.spiegel.de plus ulrike-simon-der-mann-mit-dem-hitler-emoji-a-987bfdbf-f819-4f35-9696-da58292bd377 _blank external-link>Medienkolumne auf "Spiegel Plus" nannte. Auch sie saß im Gerichtssaal, ebenso wie Christian Rath, der <link http: www.taz.de _blank external-link>für die taz und <link http: www.badische-zeitung.de computer-medien-1 chatprotokolle-wohl-nicht-gefaelscht--166405716.html _blank external-link>die "Badische Zeitung" schrieb, Gesa von Leesen <link https: www.neues-deutschland.de artikel _blank external-link>für das "Neue Deutschland" und Irmeli Thienes für die <link https: bnn.de nachrichten suedwestecho wochenzeitung-kontext-darf-afd-mitarbeiter-namentlich-nennen _blank external-link>"Badischen Neuesten Nachrichten".

Über die Entscheidung schrieben außerdem <link http: www.turi2.de aktuell kontext-darf-namen-des-rechtsextrem-chattenden-afd-mitarbeiters-nennen _blank external-link>die Mediendienste turi 2 und <link https: bildblog.de lungenarzt-mit-rechenschwaeche-sieg-fuer-pressefreiheit _blank external-link>"Bildblog", die alternativen Nachrichtenportale <link http: www.beobachternews.de schlappe-fuer-afd-mitarbeiter _blank external-link>"Beobachternews" aus Rudersberg und <link https: www.seemoz.de lokal_regional kontext-urteil-die-meinungsfreiheit-gewinnt _blank external-link>die <link https: www.seemoz.de lokal_regional kontext-urteil-die-meinungsfreiheit-gewinnt _blank external-link>"Seemoz" vom Bodensee. Viele Kolleginnen und Kollegen gratulierten auch über soziale Netzwerke: Etwa taz-Chefredakteur Georg Löwisch und Oliver Schröm, Chefredakteur von "Correctiv". Glückwünsche, denen sich viele Kolleginnen und Kollegen anschlossen.

Mindestens ebenso gefreut haben uns die vielen Glückwünsche unserer Leserinnen und Leser, die wir per Mail und Facebook erhielten. "Mein Herz sprang schon gestern Abend in die Höhe, als ich die Botschaft vernahm!", schrieb uns etwa eine Leserin. Danke, unseres auch. "Es ist eine Freude, immer wieder Journalisten zu begegnen, denen es gelingt, im alltäglichen Rauschen eine Gegenöffentlichkeit herzustellen", schrieben zwei "Fans aus Bremen".