KONTEXT:Wochenzeitung
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Chapeau, Kolleginnen und Kollegen!

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Einen "Mann aus dem Background", einen schlichten AfD-Mitarbeiter, sah der vorsitzende Richter am LG Mannheim vor sich – und den Saal voller Presseleute. Das sei doch nichts Prickelndes, sprach er in den Saal und wunderte sich über das Interesse an einem Vorgang, der ihm eher langweilig erschien. Ganz anders die deutschen Medien. Sie haben die Bedeutung des Falls, den Streit um die widerlichen Chatprotokolle, aus denen Kontext zitiert hatte, sehr wohl erkannt und breit darüber berichtet.

Vorgelegt hatte taz-Kolumnist Steffen Grimberg mit dem <link http: www.taz.de _blank external-link-new-window>"Arsch in der Hose", den er Kontext bescheinigt. Der "Deutschlandfunk" (Brigitte Baetz und Thomas Wagner) berichtete <link https: www.deutschlandfunk.de _blank external-link-new-window>über die Entscheidung des Gerichts und die Reaktionen, mit Statements aus der Kontext-Redaktion und der DJV-Landesvorsitzenden Dagmar Lange. Mit ausführlichen Artikeln widmeten sich Wolfgang Janisch in der <link https: www.sueddeutsche.de medien rechtsstreit-verdacht-im-chat-1.4078946 _blank external-link-new-window>"Süddeutschen Zeitung", Ulrike Simon in ihrer Medienkolumne auf <link http: www.spiegel.de plus facebook-chat-eines-afd-mitarbeiters-volksverhetzend-menschenverachtend-rassistisch-a-0ed3a160-37a4-497a-9496-5ea0e335fbb6 _blank external-link-new-window>"Spiegel Plus" sowie Gesa von Leesen im <link https: www.neues-deutschland.de artikel _blank external-link-new-window>"Neuen Deutschland" dem Fall.

Chapeau auch, Kolleginnen und Kollegen vom SWR! Da weiß man wieder, was man am öffentlich-rechtlichen Rundfunk haben kann. Gut gemacht und gut platziert die TV-Beiträge, mit Engagement gedreht (zum Beispiel vor Ort in der Kontext-Redaktion) und präsentiert. Wer den langen Beitrag in "SWR aktuell" am 3. August um 19:30 Uhr (<link https: swrmediathek.de _blank external-link-new-window>ab Minute 5:47) gesehen hat, durfte sich seriös unterrichtet wissen, zusätzlich versorgt mit Einschätzungen des zugeschalteten SWR-Rechtsexperten Kolja Schwarz.

Auch die Landeszeitungen schauten genau hin. Für die <link http: www.badische-zeitung.de computer-medien-1 afd-mitarbeiter-bestreitet-nazi-aeusserungen--155477565.html _blank external-link-new-window>"Badische Zeitung" und die <link https: www.swp.de suedwesten landespolitik _kontext_-unterliegt-vor-gericht-27279244.html _blank external-link-new-window>"Südwestpresse" schrieb Wolfgang Risch, für den <link https: www.morgenweb.de _blank external-link-new-window>"Mannheimer Morgen" der Kollege Roger Scholl, für die "Waiblinger Kreiszeitung" (in deren Verbreitungsgebiet der AfD-Mitarbeiter wohnt) Jörg Nolle, <link https: www.zvw.de inhalt.rems-murr-kreis-kein-vergleich-moeglich.b4398ba0-ccf2-47b7-9d7e-889032e72a38.html _blank external-link-new-window>vor und <link https: www.zvw.de inhalt.mannheim-stuttgart-kontext-verliert-erste-instanz-gegen-afd-mann.b3346c98-d2b6-49a6-b137-82bf2e268a3d.html _blank external-link-new-window>nach der Entscheidung. Nicht zu vergessen die Medienportale <link http: www.turi2.de aktuell kontext-wochenzeitung-unterliegt-im-rechtsstreit-mit-afd-mitarbeiter _blank external-link-new-window>turi2, <link https: meedia.de rassismus-vorwurf-gegen-afd-mitarbeiter-kontext-darf-behauptung-nicht-wiederholen _blank external-link-new-window>Meedia und <link https: bildblog.de maulkorb-fuer-kontext-rechtsextremes-auf-soundcloud-dsgvo-in-kindergarten-und-schule _blank external-link-new-window>Bildblog – und natürlich Alfred Denzinger von den <link http: www.beobachternews.de kontext-darf-vorwuerfe-nicht-wiederholen _blank external-link-new-window>"Beobachternews" aus Rudersberg. Gefehlt haben eigentlich nur die Blätter des Stuttgarter Pressehauses. Aus welchen Gründen auch immer.

P.S.: Besonders gut gefallen hat uns ein Absatz aus Ulrike Simons "Spiegel"-Kolumne, in dem sie beschreibt, was ihr so durch den Kopf gegangen ist, als sie über die Strategie der Klägerseite gelesen hat: "Bei der Lektüre fühlte ich mich an den Film 'Blues Brothers' erinnert, genauer gesagt: an die berühmte Szene im Tunnel. Um zu begründen, warum Jake seine Braut vor dem Traualter habe vergeblich warten lassen, sagt der Blues-Mann: Das Benzin war alle, ich hatte 'nen platten Reifen, dann hatte ich einfach nicht genug Geld für ein Taxi, mein Smoking ist nicht aus der Reinigung gekommen, und ein alter Freund von außerhalb kam zu Besuch, und dann hat jemand mein Auto geklaut, da war ein Erdbeben, und da kam eine furchtbare Flutwelle ...'" Dem haben wir nichts hinzuzufügen.

 

Wer noch mehr nachlesen will: Eine umfassende Linkliste zur Berichterstattung über die Verhandlung <link file:40060 internal-link-new-window>finden Sie hier.


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