KONTEXT:Wochenzeitung
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Heißer Sommer

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Raus auf die Straße. Protest ist erste Bürgerpflicht. Protest gegen die, die sagen, es gebe Umstände, unter denen Lebensrettung nicht mehr "legitim" ist. Es sind ja nicht nur die AfD oder die CSU, die behaupten, private Retter im Mittelmeer seien "Teil des Geschäftsmodells der Schlepper". Es ist das Zentralorgan des Bildungsbürgertums, die "Zeit", die zu viel Moral im Spiel sieht, das eines auf Leben und Tod ist. Man wird ja mal fragen dürfen, wem wirklich geholfen werden muss, wird in den Schreibstuben gesagt, das gehöre zur Debattenkultur. In Stuttgart hält ein breites Bündnis von den AnStiftern bis zu Verdi dagegen. "Leben retten ist kein Verbrechen" steht über der <link http: otkm-stuttgart.bplaced.net j25 external-link-new-window>Kundgebung am Samstag, 21. Juli, 14 Uhr auf dem Schlossplatz.

Raus auf die Straße. Auf die B 14, diese grausame Betonschneise. <link http: www.s-oe-s.de termine platz-da-picknick-auf-der-b14 external-link-new-window>Die SÖS lädt mit vielen anderen Initiativen wieder zum Picknick ein, zum Bobbycarfahren auf dem Asphalt, auf dem sonst zehntausende Autos stinken. "Aus Liebe zur Stadt – Für saubere Luft – Autofrei auf der B 14" schreibt Stadtrat Hannes Rockenbauch über die Aktion, die am Sonntag, 22. Juli, von 14 bis 16 Uhr stattfindet – unter immer größeren Schwierigkeiten. Zwei Spuren genehmigt das Ordnungsamt gerade noch, vor der Oper und dem Landtag, links und rechts mit Zäunen zugestellt, auf dass der "normale" Autoverkehr weiter lärmen kann. Dies müsse so sein, sagt das Rathaus, weil sonst die "Grundrechte" der Verkehrsteilnehmer "in unverhältnismäßiger Weise beeinträchtigt" würden. Und dazu zähle nun mal ein weitgehend störungsfrei fließender Verkehr. Bei der letzten SÖS-Versammlung im März seien 2370 Pkw-Fahrer betroffen gewesen. Wie viele es bei Wieland Backes' "Aufbruch" waren, ist nicht bekannt.

Raus auf die Straße. Das Bündnis "Verkehrswende jetzt" lockt mit einer "Jubelparade für Kretschmann" vor dessen Amtssitz, der Villa Reitzenstein in der Richard-Wagner-Straße 15. Termin: Freitag, 20. Juli, 10 Uhr. Alles, was man sonst dazu wissen muss, schreibt Dietrich Heißenbüttel <link https: www.kontextwochenzeitung.de gesellschaft buendnis-verkehrswende-5220.html internal-link-new-window>in seinem Beitrag zur Verkehrswende. Und wer gegen Alice Weidel demonstrieren will, ist in Stuttgart-Vaihingen richtig. Die AfD-Fraktionschefin soll am Samstag, 21. Juli, im Bürgerforum auftreten, was das Bündnis "Stuttgart gegen Rechts" veranlasst, zur <link https: stuttgartgegenrechts.wordpress.com external-link-new-window>Protestveranstaltung um 17.30 Uhr auf den Vaihinger Schwabenplatz zu rufen. 

Weg von der Straße. Voraussichtlich. Die Freien der "Eßlinger Zeitung" (EZ) waren ganz überrascht von der Freundlichkeit des Geschäftsführers Andreas Heinkel, <link https: www.kontextwochenzeitung.de medien sie-sind-so-frei-5205.html _blank external-link>sonst eher als grober Klotz bekannt. Er habe sich "schwer zusammengerissen", verlautete aus der zehnköpfigen Delegation, die am vergangenen Donnerstag in der EZ verhandelte. Und siehe da, es geht etwas. Heinkel bot 70 Cent (bisher 62) pro Zeile an sowie Pauschalen (125 Euro) für Gerichtstermine, Interviews und Umfragen. Eine Anpassung an die Tariferhöhungen der Festangestellten lehnt er weiterhin ab. Einig waren sich die freien Journalisten darüber, dass der Geschäftsführer nur durch den öffentlichen Druck zu Zugeständnissen bereit war. Selbigen wollen sie auch bis zum kommenden Donnerstag hoch halten. Dann steht die nächste Verhandlungsrunde an. Zur Freude der Lokalchefs nehmen sie vorläufig wieder Aufträge an.

Zum Schluss aber noch etwas Nettes: <link https: www.kontextwochenzeitung.de editorial ausgepupst-jetzt-wird-gefeiert-5068.html _blank external-link>Der Gewinner unseres <link https: www.kontextwochenzeitung.de kultur kontext-laesst-verklemmten-stz-furz-fahren-4992.html _blank external-link>Oster-Weihnachtsrätsels, Rolf Schreiber, freute sich über einen "wunderbaren Abend" in der Stuttgarter Wielandshöhe. Gestiftet und ausgerichtet von Vincent Klink, dem dafür ein großer Dank gebührt. Auf dem Foto sehen wir Ruprecht Skasa-Weiß mit Frau Julia Schröder, Maître Klink, Heike Kammerer mit Mann Rolf Schreiber (v.l.n.r.). Und allen Fans vom "Skasa" sei gesagt, dass wir ihn gebeten haben, sein 50. Rätsel wieder in Kontext zu veröffentlichen.
Diesmal aber wirklich an Weihnachten.


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3 Kommentare verfügbar

  • Ulrich Tangl
    am 18.07.2018
    Antworten
    Stand in der ZEIT letzte Woche nicht ein Pro&Contra? Dann die Zeitung allein für das Contra haftbar zu machen, ist nicht gerade redlich.
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