KONTEXT:Wochenzeitung
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Gemeinsam zur Wahl: Kontext und taz

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Alles schaut auf Kretschmann. Packt er's noch mal? Werden seine Grünen gar die stärkste Partei, ausgerechnet im schwarz gewirkten Baden-Württemberg? Das wird spannend – und aufmerksam verfolgt. Auch in Berlin. Der Idee der taz, zusammen mit uns ein Wahl-Special zu machen, haben wir deshalb freudig zugestimmt. Das bringt doch richtig Salz in die Suppe. Auf acht Seiten versammeln die KollegInnen Reportagen, Porträts, Interviews und Kommentare aus beiden Redaktionen, aus dem Stuttgarter und Berliner Blickwinkel. Das gemeinsame Produkt erscheint gedruckt am Samstag. Was wir dazu beitragen, können Kontext-Netz-Leser, zumindest in Teilen, schon in dieser Ausgabe lesen.

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Gefreut haben wir uns auch über den Zuspruch im Württembergischen Kunstverein, wo wir unser Jubiläumsbuch vorgestellt haben. Der Saal war voll und der Verleger wortgewaltig:

"Ein Buch doch, wahrlich aller Freuden reich, auch so ganz ohne Stiefel zusammengeschrieben – und alles in allem genommen: ein Buch, das wahrlich Hunger auf noch mehr Kontext macht."

Das ist mal ein Satz! Wie in Stein gemeißelt. Zwar hätten wir diese Worte gerne selbst erdichtet. Doch sie stammen von einem Tübinger Philosophen. Hubert Klöpfer ist nämlich nicht nur der Verleger unseres ganzen Hardcover-Stolzes, sondern auch ein veritabler Poesiealbums-Verse-Erfinder. Bei unserer Buchvorstellung am vergangenen Sonntag im Württembergischen Kunstverein hat er uns mit diesen Zeilen jedenfalls ganz schön rot werden lassen.

Dabei soll man doch mit kleinen Jungs und Journalisten vorsichtig sein – die schmeißen einem immer noch 'nen Stein hinterher. Auch das hat Klöpfer gesagt. Aber schon gut. Mit dem Konrad-Adenauer-Zitat wollte er ja nur sagen, dass wir jung und wild bleiben sollen. Wird gemacht, Verleger. Zwar sind wir mehr Mädels als Jungs in der Redaktion. Das mit dem Wildbleiben ist trotzdem absolut kein Problem. Das mit dem Jungbleiben auch nicht. Hoffentlich.

Apropos "wild": Nur gut, dass Peter Grohmann Pazifist ist. Wären die Worte, die ihm aus dem Mund wettern, Steine, hätten wir dem Kunstverein neue Scheiben bezahlen müssen. Aber alles heil geblieben. Der hoch geschätzte Kontext-Kolumnist hat uns und unsere 150 Gäste nur herzlich beschimpft – wie gewohnt. Balsam für die vollgedonnerten Ohren lieferte Regisseurin Eva Hosemann mit ihrer rauchigen Gute-Nacht-Geschichten-Stimme. Jedes Mal, wenn sie einen Text aus unserem Buch vorlas, ging ein zufriedenes Seufzen durch die Reihen. Manch eine(r) musste gar aufpassen, nicht zu träumen. Das ist dann aber dank Moderator Stefan Siller und einem enormen Hall auf dem Mikro zum Glück nicht passiert. Passte aber ganz gut. Denn wenn man auf die Frage, wo wir in Zukunft mit Kontext hinwollen, "Weltherrschaft" ins Mikro schnaubt, muss das schon erschrecken.

Am Ende ist unsere Bücherpyramide beachtlich geschrumpft. Dieter Baumann hat an der Bar Sekt und Selters ausgeschenkt, bis der Kühlschrank alle war ... und wir ... ja, wir sind wahrlich aller Freuden reich heimgestiefelt und haben unseren Hunger auf die Weltherrschaft fürs Erste gestillt.


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