KONTEXT:Wochenzeitung
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Nur Mut

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Kontext im Kleinformat. Gedruckt für die Straßenbahn. Das wäre schick, meinte eine unserer Unterstützerinnen, die sich kürzlich zuhauf zum "Tischgespräch" in der Redaktion eingefunden haben. So viele, dass wir weitere 25 auf den nächsten Termin vertrösten mussten. Es gibt sie eben noch, die Freunde des Papiers.

Die Hütte voll, das Herz auch, und so werden Träume zu Wünschen, die etwas sehr sympathisches haben, mit dem kleinen Nachteil der Unerfüllbarkeit. Kontext ganz und gedruckt, so wunderbar es wäre, ist schlicht zu teuer, und bleibt nur in Teilen über die taz zu haben. Was auch schon eine ganze Menge ist.

Also wandern wir durch die Welt der Wirklichkeit, die noch genügend andere Wünsche bereit hält. Solche, die einfacher sind, zugleich wichtig und auch im Netz nicht blind machen: Mehr aus der Arbeitswelt, mehr "kleine" Kultur, mehr aus der Region, mehr Mittelstand, mehr Medien- und Polizeikritik. Das hätten die Kontext-LeserInnen an diesem Abend gerne, und dafür weniger Interviews mit Politikern, die ihnen keine Erkenntnisfortschritte bringen. Da fragen sich die Redakteurin und der Redakteur natürlich, woran das wohl liegen mag? Und, ganz nebenbei, wie das mit der kleinen Truppe zu schaffen ist? Aber nur Mut. Ihr schafft das schon, heißt es in der Runde, das Gute kann noch besser werden, muss ja nicht alles sofort sein.

Was sich alle wünschen, und das muss doch möglich sein, sind kluge Kommentare. Hier ist einiges verrutscht, offensichtlich einer Zeit geschuldet, in der Hass und Hetze Konjunktur haben. Nun haben wir, im Gegensatz zu anderen Portalen, nicht mit offenem Rassismus bis hin zu Morddrohungen zu kämpfen, aber auch bei Kontext laufen inzwischen Zuschriften ein, die Beleidigungen und Beschimpfungen an die Stelle von Argumenten setzen. Wir werden sie noch stärker aussortieren müssen, auch auf die Gefahr hin, als Zensoren, beziehungsweise Feinde der Meinungsvielfalt geziehen zu werden. Das verlangt schlicht der zivilisierte Umgang miteinander.

Und damit sind wir wieder beim Gemeinsamen des Abends. Auch wenn der eine weg will von der "Fixierung" auf Stuttgart, der andere, aus Gaildorf, das "Fenster zu Stuttgart" schätzt, so eint sie die Gewissheit, als Soli-GeberInnen etwas Vernünftiges zu tun: ein demokratisches Medium ermöglichen. Made Höld, der wilde Oberschwabe, ist dafür extra aus Ravensburg angereist, mit einer schönen Idee im Gepäck: Gemeinsames Lottospielen für Kontext. Damit alle Wünsche wahr werden.


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1 Kommentar verfügbar

  • Inge Singer
    am 09.11.2015
    Antworten
    Den Redakteuren will ich ganz herzlich Danke sagen für die Mühe bei Kontext. Ich finde die Informationen sehr, sehr hilfreich und was ich besonders wichtig finde, im Vergleich zu SN und SZ, sie sind glaubwürdig. Weiter so, wünscht sich Schwester Inge Singer
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