KONTEXT:Wochenzeitung
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Wir sind vier!

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Fast hätten wir den eigenen Geburtstag vergessen. Nicht wegen fehlender Feierlaune oder übergroßer Bescheidenheit. Es lag eher daran, dass der Jubiläumstag in die Osterfeiertage eingekeilt war. Zum Glück haben wir aufmerksame KollegInnen und LeserInnen, die uns zum Vierjährigen am 6. April beglückwünscht haben. Die guten Worte der Gratulanten geben wir weiter an die, die das seitdem möglich machen: An die außerordentlichen SpenderInnen, die vom Weihnachts- und Urlaubsgeld einen Beitrag abzwacken oder einfach so, weil sie das schon immer mal tun wollten. An die Vereinsmitglieder, die uns jährlich mit 50 Euro unterstützen. Und last but not least, weil sie unser Rückgrat sind: An alle, die uns Monat für Monat mit ihrem Spenden-Beitrag, dem Soli, unterstützen. Sie machen uns jeden Monat ein Geschenk. Das Geburtstagskind sagt: Danke, dass Sie mitmachen.

Die Vier ist ja eher eine unspektakuläre Zahl. Gut, es gibt die vier Elemente. Die vier Jahreszeiten. Die Viererbande. Den Ruder-Vierer. Die vier Seiten des Quadrats. Die vier Musketiere. Vier Fäuste für ein Halleluja. Egal, wir freuen uns, dass es uns immer noch gibt. Und wir arbeiten daran, dass das noch lange so bleibt. Wenn die Hand voll ist, also im nächsten Jahr, dann schaumermal. Fünf ist Trümpf, dann könnte wieder eine Party drin sein.

Alte Kontext-Hasen

Vier Jahre sind im heutigen Journalismus eine lange Zeit. Altes stirbt, und ist kaum eine Meldung wert. Neues entsteht, begleitet von viel Geräusch, und verschwindet wieder, ehe man sich's versieht. Manche meinen, der spendenfinanzierte Journalismus sei die Zukunft, getragen von einer Community, die ihrem Medium traut. Wir haben das vor vier Jahren gesagt und sind damit offensichtlich so falsch nicht gelegen. Die Krautreporter und das Rechercheprojekt correctiv sind gefolgt, in der Politik wird gemeinnütziger Journalismus endlich diskutiert, bei den Stiftungen wird er auf die Tagesordnung gesetzt.

Wir sind also alte Hasen - und damit Ansprechpartner für Unternehmungslustige. Aus allen Teilen der Republik erreichen uns Anfragen, wie ein solches Projekt zu stemmen ist. Häufig von KollegInnen, die ihren Arbeitsplatz verloren haben oder einfach etwas Neues probieren wollen. In Interviews haben wir zu erzählen, wie Kontext funktioniert, bei Netzwerk Recherche sitzen wir auf dem Podium, bei der Rudolf-Augstein-Stiftung mit am Tisch. Alte Hasen. Klingt komisch, gell?

Viel Neues auf die alten Tage

Und wir haben noch viel vor. Zum Trickfilmfestival Anfang Mai entern die ReportageschülerInnen von der <link http: www.reportageschule.de _blank>Reportageschule Günter Dahl aus Reutlingen die Redaktionsräume. Sie wollen ausprobieren, wie man Reportagen auch über animierte Bilder erzählen kann. Unterstützt werden sie von Studierenden der Kunstakademie. Und wir sind gespannt, was dabei herauskommt. Das Ergebnis wird in Kontext zu sehen sein.

Wir laden Ende April, gemeinsam mit den Anstiftern, den "Zeit"-Kollegen Wolfgang Bauer zu einer Lesung ein. Er wird von seinen Recherchen über das Flüchtlingselend der Syrer berichten, die er auf einem Schiff von Kairo übers Mittelmeer nach Italien begleitet hat. Und weil sich der Kollege und Kontext-Redakteurin Susanne Stiefel seit Bauers ersten journalistischen Gehversuchen kennen, ist die Stuttgart-Lesung sein Geburtstagsgeschenk zum Vierten. Schon mal vormerken: Donnerstag, 30. April, 19.30 Uhr, im Weltcafé am Charlottenplatz.


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1 Kommentar verfügbar

  • Beate Siek
    am 10.04.2015
    Antworten
    Noch nachträglich die Herzlichsten Glückwünsche aus Heidelberg zum Vierten! Jedes Jahr zählt im Journalismus mindestens doppelt! Von daher feiert Ihr nächstes Jahr bereits 10jähriges :-)

    Gut, dass es Euch gibt, hoffentlich noch sehr sehr lange - meine Hochachtung, Ihr leistet mit Eurem tollen…
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