Bezahlbarer Wohnraum ist knapp. Vor allem in Großstädten sorgen steigende Mieten seit Jahren für einen umkämpften Wohnungsmarkt. Das gilt auch für die badische Studierendenstadt Freiburg. Mit rund 13,50 Euro pro Quadratmeter liegt der Mietpreis hier auf einem ähnlich hohen Niveau wie in Hamburg. Gleichzeitig steigt die EinwohnerInnenzahl in Freiburg kontinuierlich und damit wächst auch die Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum.
Laut Stadtverwaltung fehlen der Stadt im Süden von Baden-Württemberg bis zum Jahr 2030 knapp 15.000 Wohnungen. Ein zentraler Schlüssel zur Bekämpfung der Wohnungsnot sei Neubau heißt es. Deshalb soll im Freiburger Westen zwischen dem Stadtteil Rieselfeld und der Bundestraße 31 ab 2023 ein neuer Stadtteil entstehen. Der geplante Stadtteil Dietenbach soll sich von der Besançonallee bis zum Mundenhof erstrecken und Wohnraum für rund 16.000 Menschen schaffen. Bis 2042 soll Dietenbach fertig sein.
Das Versprechen: ein klimaneutraler Stadtteil mit 50 Prozent öffentlich geförderten Mietwohnungen, mehreren Parks und Freiflächen sowie guter ÖPNV-Anbindung. Die Klimaneutralität soll durch energieeffiziente Gebäude mit Photovoltaikanlagen und dem Einsatz von erneuerbarer Nahwärme für Heizung und Warmwasser sowie Grünem Wasserstoff für Mobilität und Industrie erreicht werden. Der Stadtteil soll an die Stadtbahnlinie 5 und die Radvorrangroute FR1 angeschlossen werden, es soll Schulen, Kitas, Handwerksbetriebe und Nahversorgung in fußläufiger Entfernung geben. Um preisgünstigen Wohnraum zu realisieren, soll der Verkauf der Grundstücke zu einem Festpreis erfolgen und nicht-profitorientierte Unternehmen wie die Freiburger Stadtbau, Wohnbaugenossenschaften und das Mietshäusersyndikat mit einbezogen werden.
"Visionär", finden die Jupis
"Der Neubau dieses Stadtteils ist eine einmalige Chance, einen Stadtteil der Zukunft zu entwerfen, der visionär gedacht werden muss und eine bundesweite Bedeutung erlangen könnte", sagte Maria Mena von der Fraktion Jupi (jung, urban, polarisierend, inklusiv) im Dezember 2020 im Gemeinderat.
3 Kommentare verfügbar
Links und SSV Ulm 1846
am 07.08.2021Arbeiten, nur noch um die Miete zu zahlen?
Danke Kapitalismus.
Baut doch endlich mal normale Wohnungen mit normalen Preisen und nicht euern schicki-micki Firlefanz. Warum muss es denn unbedingt das Häusle sein, eine Wohnung tut es…